Artikel aus dem Tageblatt vom 20.2.2006: Schulevaluation: GroßeSkepsis

20.02.2006

Schulevaluation

GroßeSkepsis



Bei der Lehrerschaft stößt insbesondere die geplante Schulevaluation auf große Skepsis. Befürchtet wird u.a., dass Schulen über Hitparaden in offene Konkurrenz zueinander treten könnten.

Auch für FGIL-Präsident Ed Kirsch bleibt Schulevaluation ein heikles Thema. Mit der Evaluation des Unterrichts stoße man in eine neue Dimension vor - laut Kirsch eine Art Revolution. Denn das Bewerten (von Schülern) war bislang Lehrern vorbehalten.

Gegen Schulevaluation spreche, dass sie nur das bestätige, was längst schon bekannt sei, so Kirsch, der befürchtet, dass ein Rennen auf die am besten kotierten Schulen stattfinden könnte. Dies verstärke den sozialen Ausschluss und führe womöglich zu einer Vernachlässigung anderer Kompetenzen, da messbare Hauptfächer noch stärker gefördert würden, während Nebenfächer beispielsweise außen vor bleiben könnten.

Doch Unterrichtsministerin Mady Delvaux-Stehres schwebt im Grunde eine andere Art der Evaluation vor, die vielmehr auf interne Schulentwicklung und nicht so sehr auf einen Vergleich der einzelnen Schulen abzielt.

a.f.