Bildungsdestruktive ?

28.08.2003

Nur acht Monate hat es gedauert von der ersten Aussage bis zur nächsten. Und wieder ging die Rechnung auf. In seiner 1. Mai - Ansprache verbreitete der LCGB - Präsident einmal mehr populistische Parolen über das luxemburgische Schulsystem.
Um sich dann wieder unverrichteter Dinge den Tagesgeschäften zu zuwenden.
Bildung und Schule sind aber zu ernste Themen, um sie derart lapidar abzuhaken und mit populistischen und unmotivierten Aussagen in destruktiver Art und Weise anzugehen.
Man kommt nicht umhin festzustellen, dass im luxemburgischen Bildungswesen einiges im argen liegt. Mit Sicherheit ist dies aber nicht das Resultat der Arbeit der neuen Bildungsministerin. Es ist vielmehr das Resultat einer desaströsen Bildungs- und Personalpolitik der letzten 15 Jahre, in der das Bildungsministerium unter der Verantwortung der … CSV geführt wurde ! Es gilt also in den nächsten Jahren den Verlust im Unterrichtswesen wettzumachen, der durch die letzten Regierungen entstanden ist. Bei allen Reformvorschlägen, sei es nun in Hinblick auf Schulrhythmen, Schulinhalte oder Personalpolitik haben alle Schulpartner in einem konstruktiven Dialog mitgearbeitet. Das SEW/OGB-L hat es dabei nicht an konstruktiver Kritik fehlen lassen und offensive Lösungsvorschläge unterbreitet. Auf diese Art und Weise verstehen wir Bildungspolitik in einem demokratischen Land.
Zustände anprangern, die längst bekannt sind, andere zu kritisieren, ohne eigene konzeptuelle und inhaltliche Vorstellungen zu haben und als einzige Alternative das Auslandsstudium anzubieten, ist unserer Meinung nach blinder Aktivismus. Konkrete Vorstellungen und objektive Kritik führen da wohl eher aus der Bildungsmisere.
Mitgeteilt vom SEW/OGB-L am 02/05/2001